REAL FRIENDS vol. 2

Theresa Rothe & Josefine Schulz


8. Juli – 10. Oktober 2023 | Rethelstraße 45, Dresden

Personalbedingt müssen wir die Ausstellung leider bereits eine Woche früher zum 30. September 2023 schließen.

Öffnungszeiten: Di - Sa, 11 - 17:30 Uhr | Eintritt frei


Eröffnung: 8. Juli | 18 Uhr mit anschließender Gartenparty

Während die Ostrale Biennale in der Robotron-Kantine bereits läuft, wird in der Rethelstraße 45, der Ostrale Basis, noch aufgebaut. Ab dem 8. Juli sind hier die beiden Leipziger Künstlerinnen Theresa Rothe und Josefine Schulz mit ihrer Ausstellung REAL FRIENDS vol 2. zu sehen, die ihr Debüt im Februar in Hamburg hatte. Nicht nur künstlerisch, sondern auch persönlich verhandeln sie gemeinsam das Thema Freund:innenschaft – immer im Dialog, nie in Konkurrenz zueinander – und stellen dabei Fragen nach dem Wert (wahrer) Freundschaft in unserer Gesellschaft in einer Zeit, in der der Begriff im digitalen Kontext fast schon inflationär gebraucht wird.
Dabei begegnen sich die plüschigen Objekte von Theresa Rothe und die farbintensive Malerei von Josefine Schulz. Während die eine sich mit dem eigenen Körper, Kuriositäten des Alltags, Tierbetrachtungen und dem voyeuristischen Blick auseinandersetzt und diesen reflektiert, zeigt uns die andere Lebensrealitäten ihrer Generation, das Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Nähe. Sie spielen beide mit Vertrautem und Fremden, die Niedlichkeit wird zu einer Ästhetik der Nähe.
Anders als die Biennale will die OSTRALE.Basis vor allem ein Ort für den Stadtteil sein. Thematische Schwerpunkte werden mit Führungen und Workshops verknüpft und so ein temporärer Diskursraum – für Kinder- und Jugendliche, aber auch Interessierte aller Altersgruppen – geschaffen. Mit den Künstlerinnen Theresa Rothe und Josefine Schulz wird in diesem Sommer vom 8. Juli bis 1. Oktober das Thema Freundschaft in einem umfangreichen Kontext verhandelt.

OSTRALE.basis

Nachdem die OSTRALE aus ihren langjährig aufgebauten Räumlichkeiten des ehemaligen Erlweinschen Schlachthofensemble im Ostragehege 2018 ausziehen musste, fand sie mit einigen Umwegen im Stadtteil Übigau ihr neues Zuhause.

Das Gebäude an der Rethelstraße 45, einst Kulturhaus der örtlichen Transformatoren- und Röntgenfabrik (1954-1990) und später zum Künstleratelier (2000-2019) umgebaut, ist nun die neue Heimat der OSTRALE – Zentrum für zeitgenössische Kunst mit ihren Werkstätten, Studios, den Büros für die Biennale, einem Ausstellungs- und Veranstaltungsraum, dem „Artist in Residence" sowie dem großzügig zur Elbe gelegenen Garten.

Das Haus bietet ein dauerhaft eigenes Programm, das in den Biennale-Jahren teilweise in die Ausstellung eingebettet und in den Zwischenjahren verstärkt auf das Dresdner und vor allem das Stadtteilpublikum ausgerichtet ist. Im Mittelpunkt unserer Arbeit sollen einführende Überlegungen zur Ästhetik einer „Klimawandel-Kunst" stehen. Diese sind am Anfang des 21. Jahrhunderts hochaktuell und überaus brisant, aber auch fragmentarisch. Schließlich sind sie zu einem wesentlichen Teil geprägt von der persönlichen, wenn man so will, von der „betroffenen" Natur des Einzelnen. Umgesetzt werden soll dies mit Filmen, Lesungen, Gartenkunst, Nutzraumoasen sowie Workshops speziell für Kinder und Jugendliche und Interessierte aller Altersgruppen unseres Stadtgebietes. Ausstellungen von Dresdner KünstlerInnen begleiten das Programm. Ganzjährig führen die Aktivitäten im Gartenbereich zu einem ökologisch nachhaltigen Verständnis und einem bewussten Umgang mit kulturellem Nutzraum, der von der lokalen Gemeinschaft zum Permakulturgarten verwandelt wird und unserer zukünftigen Generation zu Gute kommt. Gefördert werden und wurden die Workshop-Projekte mit unseren Kindern and Jugendlichen duch Jugend ins Zentrum des Bundesverband Soziokultur und die Ausstellungsprojekte durch den Stadtteilfonds Pro Pieschen e.V..

Als wir in der Zeit der OSTRALE Biennale O21 die Türen der Rethelstraße für Besucher und Kunstliebhaber geöffnet haben, könnte das Publikum nicht nur eine Ausstellung zweier Dresdner Künstlerinnen in der neuen Veranstaltungshalle sehen, sondern hatte auch die Möglichkeit, den Teilnehmern der "Artist in Residence" 2021 über die Schulter zu schauen und mit ihnen in einen direkten Dialog über die entstehenden Kunstwerke zu treten. Die Kunstcontainer, die während der Biennale durch internationale KünstlerInnen entstanden since, fahren 2022 im Rahmen des europäischen Kooperationsprojekts Flowing Connections nach Ungarn, Kroatien und nach Litauen zur europäischen Kulturhauptstadt Kaunas 2022.

Im intensiven Dialog mit den Bewohnern des Stadtteils Übigau entwickelt die OSTRALE im Jahr 2022 ihr lokales Ganzjahresprogramm für das Gebäude in der Rethelstraße und den dazugehörigen Kunstgarten weiter. Die Planung und Durchführung der regelmäßigen Programme, wie dem Kinosalon und anderen öffentlichen, digitalen Veranstaltungen und Ausstellungen über die brennenden Fragen unserer Zeit, werden im Citizen Science Projekt erörtert und entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktion" der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR.

         

Kunst und Kultur leben von Vielfalt und Internationalität. Im Spannungsfeld zwischen künstlerischer Freiheit, dem Bewahren von materiellem und immateriellem Kulturgut und ökologisch-sozialer Verantwortung gilt es dabei, Wege für einen gewissenhaften Umgang mit künstlerischen, wissenschaftlichen und produktionsbedingt notwendigen Ressourcen zu finden. Dabei ist an den Kultureinrichtungen selbst, als Vorbild voranzugehen und Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu ergreifen und zu vermitteln. Dresdner Charta für Nachhaltigkeit im Kultursektor

und dem Citizen Science Projekte gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes,