
Ausstellung: 10. Juni – 01. Oktober 2023 | Dresden (Deutschland)
Zum 14. Mal organisiert die OSTRALE Zentrum für zeitgenössische Kunst ihre internationale Ausstellung zeitgenössischer Künste in Dresden, im Jahr 2023 vom 10. Juni bis zum 1. Oktober, in dem einzigartigen Gebäude der Robotron Kantine im Herzen von Dresden. Deshalb laden wir KünstlerInnen aller Nationen, Altersgruppen, Hintergründen und Kunstformen ein, sich mit ihren Werken für die Teilnahme an der OSTRALE Biennale O23 zu bewerben.
In einem Rückblick auf die 15 vorangegangenen Jahre seit der Gründung der OSTRALE im Jahr 2007, mit mehr als 22 Ausstellungen in Dresden und im Ausland, werden die aus den Bewerbungen für den Open Call O23 ausgewählten Kunstwerke durch neue Arbeiten von früheren OSTRALE-TeilnehmerInnen ergänzt. Die Auswahl wird in beiden Fällen von den Leiterinnen der OSTRALE, den Kuratorinnen Andrea Hilger und Antka Hofmann, zusammen mit der Kunsthistorikerin Lisa Uhlig durchgeführt.
Der Open Call für die OSTRALE Biennale O23 ist beendet. Bis Ende August 2022 finden die internen Jury- bzw. Kuratoriumssitzungen statt. Daran anschließend freuen wir uns, ab November 2022 die Ergebnisse des Auswahlprozesses bekannt zu geben.
Zerreißprobe / social, human dilemma / schachmatt / Urhütte
(Arbeitstitel)
Noch nie war unsere Gesellschaft so zerrissen wie heute, zugleich ist das Bedürfnis nach Gemeinschaft und Solidarität größer als je zuvor. Wir sind konfrontiert mit akuten und gewaltigen Fragen, Problemen und Herausforderungen wie der weltweiten sozialen Ungleichheit, dem Schutz unseres Planeten, einer andauernden Pandemie und dem Widerstand gegen Aggressoren. Der Versuch, sich objektive und fundierte Informationen zu diesen Themen zu beschaffen, fühlt sich mitunter an wie der Kampf David gegen Goliath. Medienkompetenz ist ein immer wichtiger werdendes Handwerkszeug unserer Zeit. Kritische Distanz ist unentbehrlich, um Hetze, Propaganda und Falschinformationen entlarven und ihnen Paroli bieten zu können.
Aber was passiert in diesen Zeiten der Ohnmacht und Überforderung mit uns Menschen, mit unserer körperlichen und geistigen Gesundheit? Das soziale Kapital – Vertrauen, Zusammenhalt, gegenseitige Unterstützung und Kompromissfähigkeit – scheint angeschlagen. In diesem Sinne sollten wir alle soziale Kapitalisten sein und Wachstum propagieren.
Vielleicht verbirgt sich in den Spannungen auch eine Chance, denn wenn Strukturen offenliegen, werden die einzelnen Bausteine Stück für Stück sichtbar. Erinnern wir uns an das Konzept der Urhütte – vier Baumstämme und ein paar Äste für das Dach. Dieses archaische Bild bleibt ein Symbol für die Rückkehr zum Kern der Dinge. Es fragt nach Grundsätzen.
Der Mensch bewegt sich stets in einer Sphäre zwischen Wirklichkeit und Illusion – wie auch die Kunst. Welche Wahrnehmungen spiegelt uns die kreative Unruhe der zeitgenössischen Kunst wider? Welche Möglichkeiten für eine zukunftsfähige Gemeinschaft werden diskutiert? Zeigen uns die Bausteine, die wir vielleicht entdecken, was uns spaltet oder was uns eint? Kunstwerke als einzelne Spuren erweitern unser Spektrum des Erfahrungswissens. Sie können uns helfen, besser zu verstehen. Kreativität als Ressource wächst bei intensivem Gebrauch, anstatt zu schwinden – das kann nur ein Mehrwert sein.
ABLAUF UND FRISTEN
Bewerbungszeitraum: 15. Mai bis 30. Juni 2022
Ausstellungsdauer O23: 10. Juni bis 01. Oktober 2023
Ausstellungsort: Robotron Kantine, Dresden (Deutschland)
geplante Nachfolgeausstellung:
Estland im Rahmen der europäischen Kulturhauptstadt 2024 in Tartu
1. Jurysitzung: ab 15. Juli 2022
2. Jurysitzung: ab 15. November 2022
BewerberInnen werden nach dem Ende der 2. Jurysitzung schriftlich (per E-Mail) über die Entscheidung der Jury informiert.
TEILNAHMEBEDINGUNG (ÜBERBLICK)
• Alle Künstler, unabhängig von Alter, Nationalität, Herkunft oder Karrierestatus, sind herzlich eingeladen, sich themenbezogen zu bewerben.
• Alle Formen der zeitgenössischen bildenden Kunst sind willkommen, einschließlich Zeichnung, Malerei, Grafik, Fotografie, Skulptur, Installation, Performance, Digital- und Videokunst, Klanginstallationen sowie hier nicht benannten Formen.
• Bewerbungen sind ausschließlich online, über das Datenbanksystem der OSTRALE, möglich. Ihre Registrierung und das Hochladen Ihrer Werke können Sie über den Link ganz am Ende vornehmen.
• Ein Künstler kann sich mit maximal 5 Kunstwerken bewerben.
• Die Bewerbungsgebühr beträgt 12€ (6€ für Kunststudenten), um die Verwaltungskosten des Bewerbungsverfahrens zu decken, unabhängig von der Anzahl der vorgeschlagenen Kunstwerke.
• Sämtliche Kosten für Kunsttransport, Versicherung, Katalog und Ausstellungsorganisation werden vom Veranstalter gestellt.
• Mit der Teilnahme an der OSTRALE Biennale O23 erhält jede/r KünstlerIn oder Künstlergruppe ein einmaliges Ausstellungshonorar in Höhe von netto 300 EUR.
• Die vollständige Teilnahmebedingung ist auf dem Online-Bewerbungsportal zu lesen. Bitte stellen Sie sicher, dass Sie es sorgfältig gelesen haben, da eine Bewerbung nur möglich ist mit der Bestätigung der Kenntnisnahme.
(Cover-Kunstwerk von Glorija Lizde, O21.)