OSTRALE Biennale O23
10. Juni – 01. Oktober 2023 | Dresden (Deutschland)
Zum 14. Mal organisiert die OSTRALE - Zentrum für zeitgenössische Kunst ihre internationale Ausstellung zeitgenössischer Künste in Dresden, in diesem Jahr vom 10. Juni bis zum 1. Oktober, in der robotron-Kantine im Herzen von Dresden – einem architekturhistorischen Zeugnis der Ostmoderne.
Das Jubiläum der OSTRALE zu unserem 15-jährigen Bestehen ist durch die 13. OSTRALE Biennale im Jahr 2021 und unser EU-Projekt Flowing Connections, das zu großartigen Partnerschaften über Ungarn, Litauen und Kroatien führte (siehe O21 / OUT of OSTRALE), in den Hintergrund getreten. Daher haben die Kuratorinnen für die diesjährige Ausstellung auf die letzten 15 Jahre mit mehr als 2500 KünstlerInnen zurückgeblickt, verglichen, analysiert, stolz aber auch kritisch ihre Wege betrachtet und nun, gemeinsam mit den BewerberInnen aus dem Open Call, eine beachtliche Auswahl an KünstlerInnen getroffen.
Mit einem Rückblick auf die vorangegangenen Jahre seit der Gründung der OSTRALE im Jahr 2007, mit zahlreichen Ausstellungen in Dresden und im Ausland, haben die Kuratorinnen Andrea Hilger, Antka Hofmann (Künstlerinnen) und Lisa Uhlig (Kunsthistorikerin) die Werke zu dem Thema kammer_flimmern auf 3000 qm positioniert.
Noch nie war unsere Gesellschaft so zerrissen wie heute, zugleich ist das Bedürfnis nach Gemeinschaft und Solidarität größer als je zuvor. Wir sind konfrontiert mit akuten und gewaltigen Fragen, Problemen und Herausforderungen wie der weltweiten sozialen Ungleichheit, dem Schutz unseres Planeten, einer andauernden Pandemie und dem Widerstand gegen Aggressoren. Der Versuch, sich objektive und fundierte Informationen zu diesen Themen zu beschaffen, fühlt sich mitunter an wie der Kampf David gegen Goliath. Medienkompetenz ist ein immer wichtiger werdendes Handwerkszeug unserer Zeit. Kritische Distanz ist unentbehrlich, um Hetze, Propaganda und Falschinformationen entlarven und ihnen Paroli bieten zu können.
Aber was passiert in diesen Zeiten der Ohnmacht und Überforderung mit uns Menschen, mit unserer körperlichen und geistigen Gesundheit? Das soziale Kapital – Vertrauen, Zusammenhalt, gegenseitige Unterstützung und Kompromissfähigkeit – scheint angeschlagen. In diesem Sinne sollten wir alle soziale Kapitalisten sein und Wachstum propagieren.
Vielleicht verbirgt sich in den Spannungen auch eine Chance, denn wenn Strukturen offenliegen, werden die einzelnen Bausteine Stück für Stück sichtbar. Erinnern wir uns an das Konzept der Urhütte – vier Baumstämme und ein paar Äste für das Dach. Dieses archaische Bild bleibt ein Symbol für die Rückkehr zum Kern der Dinge. Es fragt nach Grundsätzen.
Der Mensch bewegt sich stets in einer Sphäre zwischen Wirklichkeit und Illusion – wie auch die Kunst. Welche Wahrnehmungen spiegelt uns die kreative Unruhe der zeitgenössischen Kunst wider? Welche Möglichkeiten für eine zukunftsfähige Gemeinschaft werden diskutiert? Zeigen uns die Bausteine, die wir vielleicht entdecken, was uns spaltet oder was uns eint? Kunstwerke als einzelne Spuren erweitern unser Spektrum des Erfahrungswissens. Sie können uns helfen, besser zu verstehen. Kreativität als Ressource wächst bei intensivem Gebrauch, anstatt zu schwinden – das kann nur ein Mehrwert sein.
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Flyer zum Herunterladen:
> Flyer OSTRALE Biennale O23 / Stephanie Abben / de
> Flyer OSTRALE Biennale O23 / Michael Wesely / en
> Flyer OSTRALE Biennale O23 / Elvio Chiricozzi / en
> Flyer OSTRALE Biennale O23 / Philipp Valenta / de