OSTRALE O15

HANDLE WITH CARE

10.7. - 27.9.2015
66 Tage
180 Künstler
32 Nationen
20.000 Besucher
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Maßlosigkeit und Verschwendung, Habgier und Ausbeutung beherrschen unseren Planeten und werden unweigerlich zu einer Zerstörung unserer Welt führen. HANDLE WITH CARE lautet der Aufruf der OSTRALE´015!

Das Ziel der OSTRALE als marktunabhängige Plattform ist es, jungen, nicht etablierten Künstlern Raum zu geben, sich neben international bereits anerkannten Künstlern in sämtlichen künstlerischen Genres – von der Malerei über die Fotografie und Plastik bis hin zum Tanz sowie zur Performance- und Videokunst – inhaltlich auszudrücken.

Zum 9. Mal präsentiert die OSTRALE auf über 20.000 qm Ausstellungsfläche internationale zeitgenössische Kunst im Dresdner Ostragehege in den Futter- und Kleinviehställen des ehemaligen Erlwein-Schlachthofensembles. Ein außergewöhnlicher Ort, nahe dem historischen Stadtzentrum, der den Besuchern der Ostrale den Diskurs zwischen Industriedenkmal und einmaligen Kunsterlebnis ermöglicht.

Orte der Ausstellung: Futterställe Ost und West, Eselstall, Brache und Haus 11 im historischen Erlwein Schlachthof Dresden, Brühlsche Terrasse, Villa Baumgarten

Kuratoren: Lydeke Schakel, Sybille Nütt, Miroslaw Jasinski, Harro Schmidt, Andrea Hilger

OUT of OSTRALE O15: Präsentation von neun sächsischen Künstlern in der St. Annenkirche in St.Petersburg anlässlich der dort organisierten Deutschen Woche.

The African Tree

Afrikanisches Sprichwort: "Der beste Moment, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Der zweitbeste ist jetzt."
Obwohl seit dem Ende der Apartheid 1994 in Südafrika und in Folge der fortschreitenden Globalisierung eine lebendige afrikanische Kunstszene entstand, ist der Kunstbetrieb in Afrika noch immer eine kleine Welt, in die Fremde nur begrenzt Zutritt haben: „In den vergangenen fünfzehn Jahren wurde zwar darauf geachtet, dass Kunst aus Afrika ausgestellt wird – aber immer noch viel zu wenig, weil die westliche Kunstproduktion den Markt bestimmt," sagt Julia Grosse, Chefredakteurin von „C&".

Dennoch ist die afrikanische Kunst in den letzten Jahren mehr und mehr ins Bewusstsein Europas gedrungen, sagt der aus dem Sudan stammende Kunsthistoriker Salah Hassan von der amerikanischen Cornell University: „Ich denke, das liegt an einer neuen Offenheit in Europa, aber auch daran, dass die Kunst in Afrika so stark ist. Eines Tages wird man nicht mehr von ‚zeitgenössischer amerikanischer Kunst' und von ‚zeitgenössischer afrikanischer, europäischer oder asiatischer Kunst' sprechen. Man wird nur noch von ‚zeitgenössischer Kunst' sprechen. Denn Kunst hat viel weniger mit einer Technik zu tun als mit einem Sinn."

Afrikanische bildende Kunst befindet sich heute nicht mehr nur in der Peripherie des weltweiten Kunstbetriebs und schlägt einen spannenden Bogen zwischen Tradition und Zeitgenossenschaft, zwischen Angst und Hoffnung, Zerstörung und Fortschritt. Afrikanische Künstler durchmischen in ihren Arbeiten die Traditionen des globalen Kunstdiskurses, ohne dabei jedoch ihre eigenen Wurzeln aus den Augen zu verlieren, so Marcel Odenbach. „Sie arbeiten viel mit Video, Fotografie, Performance oder Internet. Grenzen von Mode, Theater, Film verwischen." Solche neuen Präsentationsformen und engagierte Kunst haben nicht nur eine größere Relevanz, sondern auch eine größere Aussicht auf Finanzierung und Wirkung im Land als Malerei, „die eh dort keiner kauft".

Die OSTRALE – Internationale Ausstellung zeitgenössischer Künste – nähert sich der Thematik in einer dreijährigen Ausstellungsreihe. Bezugnehmend auf das 2009 von der Afrikanerin Dambisa Moyo publizierte Buch DEAD AID, welches auf die Absurdität und Destruktivität der Entwicklungshilfe in den afrikanischen Ländern hinweist, steht diese unter dem Titel TOTE HILFE.

Die OSTRALE wirft in den kommenden drei Jahren einen (selbst-) kritischen Blick auf postkoloniale Strukturen, bemüht sich um differenzierte Perspektiven und schafft eine Plattform für zeitgenössische afrikanische KünsterInnen.

Unter dem Leitgedanken „The African Tree" liegt der Fokus des Jahres 2015 zunächst auf Nord-, West- und Zentralafrika. Die OSTRALE O15 betrachtet unter anderem Marokko, das in den vergangenen Jahren ein vergleichsweise fortschrittliches und stabiles politisches System etablieren konnte – aber auch Länder wie Mali, Nigeria, Sierra Leone und den Kongo, in denen partieller Islamismus, immer wiederkehrende Hungersnöte und Bürgerkriege den Lebensalltag der Menschen bestimmen.

Die Fragen- und Zielstellungen der Ausstellungsreihe lassen sich im Ansatz wie folgt beschreiben: Wo und was ist die Kunst im afrikanischen Kosmos? Welches Potential hat die Kunst für die gesellschaftliche Entwicklung? Wie gestaltet sich die Verbindung zwischen Kunst, Integration und der afrikanischen Erfahrung?

Künstler und Künstlergruppen der OSTRALE O15

Jessica-Carmel Achel (CG), Jakub Adamski (PL), Ronex Ahimbisibwe (UG/NL), Ale & Lux (IT), Milena Altini (IT), Amir (DE), Andy K (DE), Änie (DE), Agate Apkalne (LVA), Artourette (DE), Youness Atbane (MA) & Anna Weissenfels (DE), Rochus Aust (DE), Steve Bandoma (ZA), Manja Barthel (DE), Matthias Bausch (DE), Alexander Belov (RU), Gianna Bentivenga (IT), Roberto Palma Benuz WAXER (MX/DE) & Christoph Drews Hardest Crew (DE), Zander Blom (DE), Boddy & Kralle (DE), Lőrinc Borsos (HU), Laure Boulay (FR), Agnieszka Eva Braun (PL), Anna Bujak (PL), Jean-Dominique Burton (BE), Klaus Busch (DE), Elio Castellana (IT), Nick Cave (US), Alexandra Centmayer (DE), Chez 186 (HR), Alexandre Christiaens (BE), Mark Chung (HKG), Mauro Cuppone (IT), Delicious Brains (SE), Gleba Deli (PT) & Gil Delindro (DE), Annedore Dietze (DE), Daniel Nicolae Djamo (RO), David Dollmann (DE), Davide Dormino (IT), Christoph Draeger (CH/ AT), Dr. Molrok (DE), El Bocho​ (DE), Erace (DE), Gustavo Espinosa (CO), Arina Essipowitsch (BRS/FR), Fat Crew Kiew (UA), Mounir Fatmi (FR), Simone Fezer (DE), Milosz Flis (PL), Jacqueline Friedrich (DE), Enrique Fuentes (MX/AT), Shige Fujishiro (JP/DE), Yoel Diaz Galvez (MX), Geisler & Nitschkowski (DE), Umberto Giovanini (IT), Philipp Gloger (DE), Joanna Golachowska (PL), Victoria Graf (DE), Paolo Grassino (IT), Artur Grochowski (PL), Marcelina Gron (PL), Urban Grünfelder (AT), Liu Guangyun (CN), Michael Guinand (DE), Olga Guse (RU/DE), Igor Gusev (UA), Nobert Gunthier & Matthas Bolz (DE), Doria Hansen (DE), Priscilla Hasenböhler (CH/AT), Marlet Heckhoff (DE), Ulrich Heemann (DE), Andreas Hetfeld (DE) & Suus Baltussen (NL), Hj Khairulanwar bin Hj Ibrahim (BN), Frenzy Höhne (DE), Elke Hopfe (DE), Kristian von Hornsleth (DK), Florian Huber (DE), Ana J Jagodic (SI), Albertyna Kacalak (PL), Janusz Kalinik (PL), John Kamicha (DE), Chun-Hyok Kang (KR), Gábor Király (HU), Till Klärenz (DE), Ludwig Kuckartz (DE), Kasia Kmita (PL), Tobias Köbsch (DE), Iva Kovic (LB), Elena Kristofor (UKR), Christoph Kugler (DE), Oleg Kuptsov (RU), Syowia Kyambi (KE/DE), Gilles T. Lacombe (FR), Julia Langhammer (DE), Larissa Leverenz (DE/AT), Less (FR), Sebastian Lübeck (DE), Weronika Lucińska (PL), Chris Löhmann (DE), Maïssa Maatouk (LB), Marcos Angel (ES), Mario Marino (DE), Hugo Mayer (DE), Max Meder (DE) & Miserable Face (PL), Alain Meert & Joria van der Borght (BE), Norbert Meissner (DE), Michael Mieskes (DE), Eugeniusz Minciel (PL), Miserable Face (PL), Veronica Montanino (IT), Tanja Mosblech (BE), Baudouin Mouanda (CG), Zwelethu Mthethwa (DE), Henry Mzili Mujunga (UG), Martin Paul Müller (DE), James Muriuki (KE/NL), Zhanna Nagoryanskaya (RU), Thi Dung Nguyen (VN), Oliver Niemöller (DE), Hanna Nitsch (DE), Julian Öffler (DE), Uche Okpa-Iroha (NG), Olivië (NL), [on:] (DE), Ostgen-Kollektiv (DE), Tom Palluch (DE), Constantinos Papadoukas (GR), Denis Patrakeev (RU), Cameron Platter (ZA), Oldrich Pliva (CZ), Giovanna Prandi (IT/DE), Daria Pravda (RU), Jan Prazan (CZ), Aleksandra Prusinowská (PL), Tanja Pohl (DE), Stephan Popella (DE), Philip Pusch (DE), Quintessenz (DE), Helmut Reinelt (DE), Verena Rempel (DE), Juan Miguel Restrepo (CO/DE), David Rochkind (USA), Michael H. Rohde (DE), Sandra Rosenstiel (DE), Rob Roy - Rob Kowansky (PL), Piotr Rymko (PL), Mustafa Sabbagh (JOR), Asri Sayrac (TR), Klaus Schafler (AT), Schleupner-Ortlepp (DE), Stefan Schleupner (DE), Peter Schmidt (DE), Heinz Schmöller (DE), Anton Schön (DE), Daniela Schönemann (DE), Andreas Schröder (DE), Ramona Seyfarth (DE), Tomasz Skórka (PL), Jolanda Spagno (IT), Lukas Troberg (DE), Kristina Steiner (DE), Olaf Stoy (DE), Detlef Schweiger (DE), Pascal Tassini (BE), Juan Miguel Retrepo Valdes (CO), Ute Vauk-Ogawa (ID/DE), Gabriele Walter (DE), Marcel Walldorf (DE), Wall Meetings: Chez186Riot1394Skenar73 & Skur.ill & Slider (INT), Beatrice Wanjiku (KE), Małgorzata Warlikowska (DE), Susanne Wawra (DE/IRL), James Webb (ZA), Maurice-Matar Wehbe (LB), Dennis & Patrick Weintert (DE), Fabian Wendling (DE), WiksKats (DE), Claudia Wissmann (DE), XY ankamierzejewska (PL), Marcin Zawicki (PL), 1+1+1=1: Kevin Kandetzki Sokar Uno & Robert Richter & Christian Manss (DE)