Erlebnisraum Natur

Klänge der Natur für alle Menschen erfahrbar machen – ein Inklusions-Projekt der OSTRALE Zentrum für zeitgenössische Kunst

Auf dem Gelände der OSTRALE.Basis in Dresden-Übigau haben wir 2022 unseren Natur-Parkour eröffnet - ein Bildungspfad mit dem Fokus auf unsere natürliche Umwelt sowie den achtsamen und nachhaltigen Umgang mit ihr. Elf grafisch und inhaltlich gestaltete Tafeln vermitteln spezifische Bereiche dieser Naturumgebung (z.B. wilde Ecken, Insektenhotels oder den Kompost).
(Für mehr Infos hier weiterlesen: Natur-Parkour)


Mit Hilfe des Projektes Erlebnisraum Natur wollen wir diesen Parkour für und mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen vor allem im Bereich Hören und Sehen zugänglich machen und somit die Natur mit allen Sinnen erfahrbar zu machen.

Info-Veranstaltung am Mittwoch, den 13. März um 10 und 17 Uhr

Anmeldung erbeten

Workshops:

▶Teilnahme kostenlos

▶für Erwachsene

▶ jeweils 10:00–13:30 (inkl. Mittagessen ab 11:30)

▶ barrierefrei

▶ für Menschen mit allen Graden der Behinderung

▶ mit GebärdensprachdolmetscherIn

▶ Fahrdienst kann nach Bedarf durch OSTRALE organisiert werden


Workshopleitung: Hartmut Dorschner, Jo Siamon Salich

Anmeldung unter post@ostrale.de, 0351 65 337 63

1. Workshop – Klangentwicklung 19.–21. April

(2. Termin 26.–28. April)


Wie fühlt sich Klang eigentlich an? Dieser Frage ist der erste Workshop gewidmet, der sich mit der Entwicklung einer Klangebene beschäftigt. Mit Hilfe dieser Konstruktion können wir wahrnehmen, wie die Natur, zum Beispiel eine Pflanze klingt. Über Mikrofone und andere Sensoren werden Informationen aus der Pflanze selbst, dem Boden und der Umgebung gewonnen. Körperschallwandler übertragen diese akustischen Signale in Schwingungen und diese auf hölzerne Podeste, wo man sich hinlegen kann um diese wahrzunehmen. Auf diese Weise entsteht für jede Pflanze und jede Umgebung ein individuelles Schwingungsmuster, mit dessen Hilfe wir in die Welt der Andershörenden eintauchen können.

Im Rahmen des Workshops wird es auch ein Angebot geben, wie die Teilnehmer aus den Videoübertragungen der verschiedenen Naturobjekte eine Klangstruktur entwickeln können. Es ist also eine Verwandlung von Bewegtbild-Informationen in ein Klangerlebnis.

2. Workshop – Bildbearbeitung 3.–5. Mai

(2. Termin 10.–12. Mai)


Unter Bildbearbeitung verstehen wir im weitesten Sinne die Verarbeitung von Videoinformationen, die in Echtzeit aus der Naturumgebung in den Erlebnisraum übertragen werden. Die Videoübertragung wird genutzt, um Klangstrukturen zu visualisieren. Bereits entwickelte Klangmodule werden also verwendet, um das Videobild zu verändern und zu variieren.

Art und Weise der Beeinflussung wird im Workshop untersucht. Der Hintergrund für diese Umsetzung ist, den TeilnehmerInnen mit einer Hörbehinderung die Klangwelt der Naturobjekte erschließbar zu machen.

3. Workshop – Rauminstallation 24.–26. Mai

Dieser Workshop wird sich damit auseinandersetzen, wie die Elemente Klang und Bildinformation im Erlebnisraum installiert werden – was ist mein ganz persönliches Erleben und wie kann ich dieses weiter vermitteln.
Diese Rauminstallation soll unmittelbar dazu dienen, eine sinnliche Erfahrung zu ermöglichen. Die TeilnehmerInnen mit unterschiedlichen Behinderungen sollen hier eine immersive Erfahrung machen und nach Möglichkeit in Austausch treten.

Erfahrbarkeit von Klangstrukturen wird durch einen Resonanzboden möglich, auf dem man liegen kann.
Auf dem Boden liegend wird die Visualisierung als Deckenprojektion erlebbar sein und der Ton wird auch akustisch auf Lautsprecher übertragen. Somit sind taktile, akustische und visuelle Wahrnehmungszentren angesprochen.

Eröffnung der Präsentation, Inklusionsfestival 7.–9. Juni

Ausstellung 7. Juni – 10. August

Die OSTRALE.Basis ist ein Ort der zeitgenössischen Kunst und Kultur. Durch das Projekt Erlebnisraum Natur tragen wir dazu bei, einen dauerhaften Begegnungsort der integrativen Kunst- und Kulturvermittlung zu schaffen, der langfristig in weiteren Projekten ausgebaut wird.

Info-Flyer Erlebnisraum Natur

Aktion Mensch: https://www.aktion-mensch.de/

Aktion Mensch

OSTRALE-Guide „AllSense" für Blinde und Sehbeeinträchtigte sowie Gebärdensprachler

Die OSTRALE vermittelt Blinden, Sehbeeinträchtigten und Gebärdensprachlern den Zugang zur Kunst mittels einer eigens programmierten, kostenlosen App.

„Die App AllSense ist ein Guide. Dadurch ist es möglich einen Querschnitt von 27 ausgewählten Arbeiten der Ausstellung zu repräsentieren und mittels Audiodeskriptionen und Gebärdensprache vorzustellen. Kunstwerke und andere Orte auf dem Ausstellungsgelände, wie Gastronomie, Toiletten etc., werden von uns mit sogenannten Bluetooth-Beacons ausgerüstet.

Nähert sich der Nutzer der App diesen Punkten, wird die Deskription angesagt", beschreibt der selbst blinde Dr. Jan Blüher, der die App mit seiner Firma visorApps im Auftrag der OSTRALE programmiert hat.

Zusätzlich zur App gibt ein visuelles und taktiles Leitsystem eine Orientierung auch sehenden Besuchern. Die App gibt es sowohl für iOS als auch für Android-Geräte, sie ist im Play Store, App Store sowie mit vor Ort ausleihbaren Geräten zugänglich.
Die Zusammenarbeit im Rahmen der von Aktion Mensch geförderten „AllSenseApp" richtet sich an alle Besucher und schafft Wahrnehmung der uns begleitenden Mitmenschen die andere Sinne nutzen um sich zu orientieren. Bei der Erarbeitung der Wegeleitsysteme dürfen wir mit zwei blinden IT-Profis, vielen Helfern und Gebärdensprachlern arbeiten, die uns die Augen öffnen und Wahrnehmung neu erfahren lassen. Das möchten wir gerne unseren Besuchern weitergeben. Durch sie soll Kunst für alle im gleichem Maße erlebbar gemacht werden, unterschiedliche Sichtweisen auf Kreativräume / Kunstwerke vermittelt und vor allem Wahrnehmung neu angefasst, empfunden, gehört, und gespürt werden.

Die Angebote und Aktivitäten (Workshops, Symposien, Festival/Finisage, etc.) sind im Projektzeitraum für bis zu 200 Teilnehmer ausgerichtet. Die All-Sense-Applikation steht jedem Besucher der Ausstellung zur Verfügung. Die All-Sense-Guides können zeitgleich von 20 Personen benutzt werden.

gefördert von,

Datenbank / AllSenseVerknüpfung: Sven Dämmig

ALLSENSE APP: Jan Blüher (visorApps development), Eric Scheibler (visorApps development), Jens Horn (beacons), Torsten Becker (Grafik)

Gebärdensprache: vigevo Das Netzwerk für Gebärdensprachdienstleistungen, Monika Möhrer (Gebärdensprachdolmetscherin)

Controlling: Paul Michel

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